So geht’s
Poker-Tells: Tipps zum Lesen der Hand Ihrer Gegner
In diesem Kapitel erfahren Sie:
Das Lesen des gegnerischen Blatts funktioniert in etwa wie eine Folge von CSI. Wie wissen, wo das Opfer gefunden wurde. Jetzt müssen Sie nur mehr ermitteln, wie es dorthin gelangt ist.
Schritt 1: Die Beweissicherung
Als Erstes müssen Sie die Beweismittel sichern. Suchen Sie bei Ihren Gegnern nach Setzmustern. Sind sie loose oder tight? Aggressiv oder zurückhaltend? Nehmen sie sich viel Zeit, um zu schieben, oder erhöhen sie ohne zu zögern? Aber beachten Sie: Es ist geradezu gefährlich, aufgrund nur einer einzigen Information zu agieren. Kombinieren Sie deshalb Timing und Setzmuster, um sich ein Bild vom gegnerischen Blatt zu machen.
Schritt 2: Das Urteil
Überzeugen Sie sich, dass Ihre Beweise stimmig sind, bevor Sie zum vernichtenden Schlag ausholen. Ein schnelles Schieben oder ein Zögern gefolgt von einem Schieben zeugt normalerweise von Schwäche, während eine Verzögerung gefolgt von einem Einsatz auf Stärke hinweist. Eine plötzliche Overbet am River durch einen tighten Spieler nach einer kleinen Nachdenkpause ist so gut wie immer ein Zeichen für ein hervorragendes Blatt. Loose-aggressive Spieler sollte man mit Vorsicht genießen, da sie oft denselben Spielzug einsetzen, um ihre Gegner abzuschrecken.
Schritt 3: Der Selbstschutz
Während Sie damit beschäftigt sind, Spieler aufgrund ihrer Tells in die Knie zu zwingen, achten Sie darauf, keine Ihrer eigenen zu verraten. Versuchen Sie, sich auch bei üppigen Pots dieselbe Zeit für Ihren Spielzug zu nehmen, (nicht zu langsam, nicht zu schnell zu agieren) und planen Sie ein paar Schritte im Voraus, um Ihre Gegner ausmanövrieren zu können.